Aus den Vierzigern: Ernst Kreneks Erinnerungen an die Moderne; Rezension
Wir in der Zeiten Zwiespalt
Aus den Vierzigern: Ernst Kreneks Erinnerungen an die Moderne; Rezension
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Buchkritik Süddeutsche Zeitung
"Diese Aufzeichnungen sind von der Besorgnis diktiert, daß die Erinnerung an bestimmte Dinge für immer verloren sein könnte, wenn ich sie nicht schriftlich festhalte." Mitten im Krieg, im amerikanischen Exil, 1942 beginnt Ernst Krenek, auf englisch, mit der Niederschrift seiner Memoirs, in denen er sein Leben bis zur Flucht aus Europa 1938 nachzeichnet. Zehn Jahre lang wird er auf tausend Seiten mit Gleichmut und oft voller Selbstironie "festhalten", was er erlebt und durchlitten hat in einem Jahrhundert, das so alt war wie er.